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viel spass

created Nov 21st 2015, 08:00 by bombe


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Lange, schwarze Strümpfe, die den Blick gezielt nach oben lenken (die Beine hinauf), reichen fast bis an das rosige Geschlecht, das nackt zwischen den Schenkeln sitzt wie ein Kätzchen, jederzeit bereit zum Sprung auf den Ast, wohlbehütet unter dem schwarzen Rock, der sich stramm um Po und Hüften spannt, man müsste den Stoff schon etwas nach oben ziehen, um die kleine rosa Schnauze zu entdecken, wenigstens ein Stückchen, doch niemand schiebt den Vorhang zu Seite, also hockt das süße Geheimnis weiterhin in seinem Versteck, in gieriger Erwartung, endlich gelüftet zu werden.   
Ein süßes Kribbeln schwillt im Unterleib an wie Chorgesang und wächst sich zu einem schmerzhaften Ziehen aus, verdoppelt und verdreifacht sich, falls das überhaupt messbar ist, aber dazu müsste ja irgendwer einen klaren Kopf haben, ich habe ihn jedenfalls nicht, und wenn das Epizentrum meines Körpers bis zum Zerreißen gespannt ist, spreize ich langsam meine Beine mit den langen, schwarzen Strümpfen, so dass das Gemälde sichtbar wird, und mache mich auf die Suche nach deinen Augen, damit du einen Blick darauf werfen kannst. So läuft das immer zwischen uns.  
 
Dort, in der Tiefe des schwarzen Stoffrahmens, der sich aufgetan hat, öffnen sich leicht gewölbte Lippen wie ein Mund sehnsüchtig zum Kuss, diese Lippen, die eben noch schlappe Fältchen waren, und sich jetzt fordernd nach außen stülpen, irgendwo blitzt ein leichter Schimmer, als würden sich die ersten Strahlen der Sonne ankündigen, die bald aus dem glänzenden Meer auftaucht, Museumsbesucher würden über die Echtheit des gemalten Details staunen, es sieht aus, als wäre es wirklich feucht, würden sie verblüfft ausrufen, oder es schamlos finden und sich empört abwenden, fehlt nur noch ein überdimensionaler Taucher, der sich jubelnd vom Venushügel in die Tiefe stürzt, um in der brodelnden Quelle zu baden, deren heiße Dämpfe alle Sinne benebeln, das Eintauchen seines Körpers würde Wellen schlagen, die bis an Ufer rollen und über den weißen Strand, bis sie den Rand der langen Strümpfe lecken und langsam durchnässen.  
 
Von Malerei verstehst du nicht viel, das müsste ich eigentlich wissen, du zählst eher zu den Feinschmeckern und wäscht dir, in Vorfreude auf das Festmahl, mit lautem Pfeifen die Hände, weil du am liebsten mit den Fingern isst, doch zuvor betrachtest du den Teller mit der dampfendem Vorspeise, die dir dargeboten wird, eine rosige Vulva, zart wie Miesmuschelfleisch, die du dir langsam auf der Zunge zergehen lässt, so wie mein ganzer Körper auf deiner Zunge zergeht, nackt und weich wie eine Muschel ohne Schale, nur gut aufgehoben in deinem Mund.  
 
Jetzt kommen die Finger ins Spiel, so virtuos, als zupften sie die Saiten einer Gitarre, sie springen umher wie spielende Kinder, umkreisen den wulstigen Rand, das fleischige Tor zur Glückseligkeit, und fahren über den kleinen Zipfel, der hart geworden ist wie ein erregter Brustnippel, das Zimmer dreht sich wie ein Karussell, mein Körper hat seine feste Form verloren und sich in einen Strudel verwandelt, der mich in die süßesten Tiefen mitreißen will, doch warum zieht sich das Spiel so unerträglich in die Länge ziehen, worauf wartest du noch, ausgebreitet liege ich vor dir wie ein Schmetterling, der nur darauf wartet, aufgespießt zu werden, offener kann ein Frauenkörper nicht sein, jetzt komm endlich zu mir und schließlich zerre und reiße ich an dir, fingere nach deinem Schwanz, den ich nicht finde, das gute Stück, wo ist es nur, und ich zappele wie ein Fisch im Netz, und ich reiße, ziehe und zerre, winde mich und finde nichts und kriege nichts, und immer wenn ich denke, dass ich jetzt, jetzt, jetzt eigentlich kommen müsste, wache ich schweißgebadet auf.  
 
Schon lange hatte ich nicht mehr diesen Traum, fast ein ganzes Jahr nicht mehr, dabei gab es Zeiten, in denen traf ich jede Nacht diesen Traummann, diese namenlose Du, das erste Mal, als ich kaum dreizehn war, und in meiner Jugend rankten sich alle meine sexuellen Begierden allein um mein Geschlechtsteil und diesen Mann in meinen Träumen, der es anschaute und bediente, denn in meinem wirklichen Leben hatte ich keinen Sex, und auch als ich schon lange mit Simon zusammen war, war ich fast jede Nacht bei diesem anderen, fremden Mann, wachte immer an derselben Stelle auf, wenn es mich vor Lust schier zerriss, und Simon neben mir schlief wie ein unschuldiges Kind. Nur morgens, wenn mein Körper noch etwas feucht war vom Schweiß, fragte er manchmal, warum schwitzt du nachts immer so?  
 
Lange fragte ich mich, wer dieser Traummann wohl war, der mich immer nur nachts besuchte, in tiefstem Schlaf, wenn ich mich nicht wehren konnte, dieser Mann, der sich hartnäckig weigerte, mir im wirklichen Leben gegenüberzutreten.  
 
Mit zitternden Knien verließ ich das Bett, ich musste mich entladen, und zwar schnell, aber ich konnte es nicht neben meinem Ehemann tun, mein Nachthemd klebte an meinem Körper wie eine zweite Haut, so verschwitzt war ich, mir klapperten die Zähne, ich hätte das Hemd wechseln müssen, doch ich wollte kein Licht machen.  
 
Auch im Flur sah ich nichts, suchte vergeblich die Badezimmertür, obwohl ich hier schon seit Jahren wohnte, kannte ich mich auf einmal nicht mehr aus, ich stieß gegen den Schuhschrank, taumelte, hielt mich irgendwo fest, riss fast den Garderobenhaken ab und knallte gegen die Badezimmertür, auch im Bad machte ich kein Licht.  
 
Für den Zweck, zu dem ich dort war, brauchte ich es sowieso nicht, es ging nicht um Sehen und Gesehenwerden, es ging nicht um Lust oder Liebe zum eigenen Spiegelbild, es ging nur um die Beseitigung eines körperlichen Zustands, der mich quälte, der mich nicht schlafen ließ, und denn ich so schnell wie möglich loswerden wollte. Also setzte ich mich mit gespreizten Beinen auf den Wannenrand und begann, mich mit flinken, tausendfach geübten Griffen zu bearbeiten. Schon als Kind habe ich das so gemacht, und ich konnte kaum glauben, dass manche Menschen diese Fingerfertigkeit erst im Jugendalter entdecken. Als Jugendliche machte ich es mir manchmal dreimal am Tag und dreimal hintereinander, ich schrubbte und rubbelte, bis ich überhitzt und ermattet zu Boden sank, und mir schwindelt, wenn ich versuche auszurechnen, zu wie vielen Höhepunkten sich das in dreißig Jahren summiert hat, doch ich kriege kein Ergebnis, Kopfrechnen war nie meine Stärke.  
 
Es gab auch Zeiten, da wollte ich es mir dieses elende Kreisen um mich selbst abgewöhnen, weil ich fand, dass sich ein derart ausgeprägter Trieb für ein Mädchen nicht schickte, und ich verbot mir jedes Kraulen des süßen Pelztierchens, auch wenn es begehrlich schnurrte und zwischen den Schenkeln genüsslich hin und her rollte, einmal hielt ich mich sogar drei Monate von ihm fern, doch plötzlich brach das Tier mit einer solchen Wucht aus seinem Gefängnis aus, dass ich es mit der Angst bekam, es muss in der Mathestunde gewesen sein, das Pelztierchen erwachte, sprang auf und schwoll mit wütendem Gebrüll an, bis es die Ausmaße einer ausgewachsenen Löwin erreicht hatte, und ich täuschte Übelkeit vor, um das Klassenzimmer verlassen zu können und erleichterte mich anschließend auf der Mädchentoilette, wie eine Drogenabhängige, die sich einen Schuss setzt.  
 
Wie damals, so spürte ich auch jetzt einen ungeheuren Druck, meine Schamlippen schmerzten fast dabei, mit beiden Händen massierte ich sie, sowohl von vorne als auch von hinten, na los, komm schon, und während ich das tat und litt unter meiner unersättlichen Lust, fragte ich mich, ob das allen Frauen so ging oder ob das nur bei mir so war.  
 
Und ich musste daran denken, wie es mich manchmal im Büro überkam, wie dieses Verlangen aus dem Nichts aufstieg oder mich hinterrücks überfiel, und ich musste das hungrige Maul zwischen meinen Schenkeln dann sofort bedienen, direkt am Schreibtisch oder auf dem Klo. Für den Toilettengang muss ich immer vorbei an der Empfangstheke und dem strengen Blick der argwöhnischen Frau Blatter, die dort auf ihrem Stuhl thront wie eine Sittenwächterin, sie gehen aber oft aufs Klo, sagt sie immer, und ich weiß nicht, ob sie denkt, dass ich meine Tage habe oder ob sie ahnt, was ich da treibe, gelegentlich spioniert sie mir auch nach und klopft an die Klotür, sind Sie da drin, fragt sie lauernd, ich bin gleich fertig, antworte ich dann mit gespielter Ruhe und warte zitternd, bis sie wieder weg ist, und ich meine Arbeit fortsetzen kann.  
 
Endlich spürte ich, wie es mir kam, endlich explodierte mein Schoß, ein verräterisches Stöhnen entfuhr meiner Kehle, Druckwellen durchzuckten mich, einmal, zweimal, dreimal, dann war es vorbei, geschafft, mein Atmen wurde ruhiger. Nur langsam lichtete sich der Nebel in meinem Kopf, und ich hörte Frau Blatter energisch an die Tür klopfen, und ich musste lächeln, denn zum Glück gab es in unserer Wohnung keine Frau Blatter, die von ihrer Empfangstheke aus das unsittliche Treiben überwacht. Das Klopfen wurde lauter, was machst du da drinnen, hörte ich Simons misstrauische Stimme, ich zuckte zusammen, ich übergebe mich, antwortete ich schnell und betätigte die Klospülung, das war noch nicht einmal gelogen, denn dieser erzwungene Orgasmus war nichts anderes als eine hingekotzte Eruption, allein zu dem Zweck, wieder einen klaren Kopf zu kriegen, und glänzende Augen, die ich Simon aber nicht jetzt zeigen wollte.  
 
Um keinen Preis der Welt werde ich ihm die Tür öffnen, dachte ich. Während das wütende Klopfen immer lauter wurde, kauerte ich mich auf den Klodeckel und fragte mich, wie ich wieder heil aus dieser Geschichte herauskommen sollte, und ich schloss fest die Augen, ganz fest, und wünschte mir nichts sehnlicher als ihr baldiges Ende.  
 

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