Die Impedanzspektroskopie (auch elektrochemische Impedanzspektroskopie, EIS) ist eine Messmethode, die zur Untersuchung der elektrischen Eigenschaften von Materialien oder elektrochemischen Systemen verwendet wird. Sie basiert auf der Analyse der Wechselstromantwort eines Systems, das mit einem kleinen Wechselstromsignal angeregt wird, wobei die resultierende Spannung gemessen wird. Die Impedanz ist der Widerstand eines Systems gegenüber einem Wechselstrom und setzt sich aus dem ohmschen Widerstand und reaktiven Anteilen (Kapazität und Induktivität) zusammen. In der Praxis wird die Impedanz als Funktion der Frequenz des angelegten Wechselstromsignals gemessen, um das Verhalten des Systems bei verschiedenen Frequenzen zu untersuchen. Diese Analyse liefert Informationen über verschiedene physikalische und chemische Prozesse, die im System ablaufen, wie z.B. elektrochemische Reaktionen, Transportprozesse (z.B. Diffusion) oder elektrische Leitfähigkeit. Die Impedanzspektroskopie wird häufig in der Batterieforschung, Brennstoffzellentechnologie, Korrosionsüberwachung, Sensorentwicklung und der Charakterisierung von Halbleitern und Beschichtungen verwendet. In der Batterieforschung kann sie beispielsweise Informationen über die innere Resistenz, die Leitfähigkeit der Elektrolyte oder den Zustand der Elektroden liefern. In der Korrosionsüberwachung wird EIS eingesetzt, um die Effizienz von Schutzbeschichtungen zu beurteilen oder das Fortschreiten der Korrosion zu überwachen. Ein wesentlicher Vorteil der EIS ist, dass sie nicht destruktiv ist und eine detaillierte Analyse der elektrischen und elektrochemischen Eigenschaften eines Systems über einen weiten Frequenzbereich erlaubt. Die gewonnenen Daten werden oft in Form eines Nyquist-Diagramms oder eines Bode-Diagramms dargestellt, die es ermöglichen, verschiedene Prozessbeiträge im System zu unterscheiden und zu modellieren.