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Das Geständnis

created Oct 15th 2020, 17:36 by NikkiPenguin


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Es ging ein Mann zur Polizei und sagte zu einem Polizisten: "Ich möchte ihnen diesen Einbrecher bringen. Ich habe ihn gerade gefangen." Der Polizist antwortete darauf: "Sie können doch nicht einfach einen Einbrecher fangen. Das darf nur die Polizei. Und außerdem habe ich eigentlich gerade Feierabend."
Der Mann war sichtlich enttäuscht. Er schluckte einmal und sagte dann: "Ich brauche aber das Geld zurück, das er mir gestohlen hat. Er brach in mein Haus ein und räumte alles leer, was er finden konnte. Aber er hatte die Rechnung ohne mich gemacht. Aus lauter Sorge hatte ich nämlich vorsorglich einen GPS-Sender in einem der Geldkästen versteckt. Genau den hat der Dieb mitgenommen und ich konnte ihn bis nach Hause ver..." "Sie haben den Dieb mit einem GPS-Sender ausspioniert?", unterbrach ihn der Polizist. "Nein wieso denn ausspioniert? Ich habe doch nur mein Hab und Gut beschützt. Da ist doch der Dieb wohl selbst schuld, wenn er etwas mitnimmt was ihn dann ortet." "Da sind sie aber ganz falsch informiert.", sagte der Polizist. "Sie müssen eine Warnung auf dem Geldkasten anbringen, sodass ein potentieller Neubesitzer weiß, dass er geortet wird." "Das soll doch wohl ein Scherz sein, oder? Neubesitzer? Sie meinen wohl einen gemeinen und böswilligen Einbrecher.", räumte der Mann ein, dem nun schon Schweiß auf der Stirn stand.
"Außerdem hat er mir meine schöne antike Vase kaputt gemacht, als er auf der Jacke meines Sohnes ausgerutscht ist. Wer ersetzt mir die?" "Sie lassen rutschige Gegenstände auf dem Boden liegen?", fragte der Polizist. "Mein Sohn ist leider nicht immer sehr ordentlich. Manchmal schmeißt er seine Jacke einfach auf den Boden und geht in sein Zimmer. Das ist doch jetzt wohl auch egal, oder?", entgegnete der Mann.
Der Polizist sah den Mann nun böse an und wendete sich dem Einbrecher zu. "Sie sollten überlegen, ob sie gegen diesen Mann Anzeige erstatten wollen. Das was er ihnen angetan hat ist fahrlässige Körperverletzung und Bespitzlung. Ich denke..." "Moment...", unterbrach ihn der Mann: "Jetzt ist er das Opfer? Das kann doch wohl nicht wahr sein." Der Polizist entgegnete ihm: "Ja, sie haben ihn doch zum Einbruch verführt." "Ich habe was?! Wieso das denn?" "Wenn sie Wertgegenstände und Geld rumliegen lassen, müssen die damit rechnen, dass jemand das haben will und sich dann holt. Wofür gibt es denn Banken?" Und zum Einbrecher gerichtet flüsterte er: "Ich bringe sie jetzt schnell in mein Büro, damit der böse Mann ihnen nichts mehr tut. Wir machen dann die Anzeige fertig... Und sie bleiben hier.", rief er dem Mann zu, der nun allein dastand und nicht wusste, ob das alles ein böser Scherz war.

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